Hundekrankheiten auf Reisen
Erkrankungen des Hundes
die auf Reisen im Ausland oder auch in Deutschland drohen können:
Da in einigen Gegenden/Ländern die Ansteckungsgefahr mit
bestimmten Krankheiten oder Seuchen, die auf den Hund
übertragen werden können, besonders hoch ist, möchten
wir hier darauf hinweisen welche Vorbeugungsmaßnahmen getroffen werden können:
In jedem Fall sollte Ihr
Vierbeiner an der jährlichen Schutzimpfung (gegen
Tollwut, Staupe, Hepatitis, Parvovirose (=Katzenseuche),
Leptospirose und Zwingerhusten) teilnehmen lassen.
Daneben können je nach
Reiseziel weitere Vorbeugungsmaßnahmen gegen seltene
Erkrankungen sinnvoll sein, bitte besprechen Sie sich rechtzeitig vor Reiseantritt mit Ihem Tierarzt, der Ihren Hund kennt:
Babesiose:
-Verbreitung Weltweit, auch Deutschland, Schweiz
Eine Prophylaxe wird bei
Reisen nach Süd-, Südosteuropa (z.B. Mittelmeerländer
inkl. Norditalien, Frankreich, Ungarn), in die Schweiz und in
tropische, subtropische Länder empfohlen. Babesien sind
Blutparasiten die hauptsächlich durch Zecken übertragen
werden. Die Krankheit zeigt sich durch Fieber, Mattigkeit
sowie Anämie (Blutarmut) und verläuft unterschiedlich
stark (von Selbstheilung bis zum Tod).
Die rechtzeitige Behandlung mit einem Medikament gegen
Babesien führt meist zur Heilung. Fragen Sie Ihren
Tierarzt nach einer Schutzimpfung.
Borreliose:
-Verbreitung Bestimmte Gegenden in Deutschland,
Mittelmeerraum, Zentralasien, Afrika, USA
Borrelien können durch
Zecken (oder Stechfliegen) übertragen werden. Erkrankte
Tiere lahmen (oft durch Schmerzen der
Vorderfußwurzelgelenke) oder weitere Gelenke des
Körpers. Die Krankheit kann auch durch einen
auslösenden Zeckenbiß auf den Menschen übertragen
werden. Die Diagnose wird durch Blut- oder
Gelenksflüssigkeitsuntersuchung gestellt. Fragen Sie
bezüglich eines Impfschutzes Ihren Tierarzt.
Insektenschutz
ist ebenfalls eine wirkungsvollste Vorbeugung.
Bei Erkrankung erfolgt die
Behandlung durch langfristige spezielle Antibiotikagabe.
Ehrlichiose:
-Verbreitung Tropische und subtropische Gebiete (südlich
des 45.Breitengrades), Asien, Afrika und Mittelmeerländer
Eine Übertragung erfolgt
vor allem durch Zeckenbisse. Ehrlichiose ist eine
Blutparasiten-Krankheit mit Fieberschüben,
Lymphknotenschwellungen, Krämpfen, Lähmungen u.a.. Eine
Behandlung ist mit speziellen Antibiotika möglich, ohne
diese Behandlung kann auch eine Abheilung erfolgen, die
jedoch in einen chronischen Zustand übergeht.
Ggf. bietet sich eine Impfung gegen Ehrlichiose an. Tierarzt
befragen.
Hepatozoonosis
(Hepatitis)
- Verbreitung bis zum 45. nördlichen Breitengrad (Südfrankreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Albanien, Spanien, Portugal, Bulgarien, Rumänien, Griechenland). Zwei in Deutschland entstandene Fälle sind beschrieben. Afrika, Ostasien, Indien, Mittlerer Osten
Hepatitis ist eine
Blutparasiten-Krankheit, die durch das Zerkauen/Verschlucken von
Zecken (Z.B. Rhipicephalus snguineus) übertragen werden
kann.
Die Symtome äußern sich in einer Immunschwäche ,
Fieber, Abmagerung und Apathie. Diese Erkrankung
überleben einige Hunde nicht, andere überstehen diese jedoch
unbeschadet.
Zur Vorbeugung: Zeckenbekämpfung. Fragen Sie Ihren
Tierarzt.
Herzwürmer:
-Verbreitung Mittelmeerländer, Südeuropa, USA, Japan,
Australien
Eine Übertragung mit
Dirofilarien (=Herzwürmern) erfolgt durch Stechmücken.
Die Herzwurm-Erkrankung (im rechten Herzen, in den
Lungenarterien und in der Hohlvene lebende bis zu 25cm
lange Würmer) führen zu gestörtem Allgemeinbefinden,
Atemnot, Husten, innerem Ersticken des
Hundes. Da die Würmer nicht im Blut nachweisbar sind,
müssen Röntgenaufnahmen und serologische Untersuchungen
durchgeführt werden.
Vorbeigung/Behandlung: Eier und Larven der Herzwürmer können sehr einfach und zuverlässig
abgetötet werden, z.B. indem Sie einmal pro Monat eine Ampulle mit einer
Flüssigkeit auf den Nacken Ihres Tieres auftragen.
ebenfalls ist Milbemax (Tablettenform) auf dem Markt.
Ein Schutz vor Mücken ist zu
empfehlen!
Leishmaniose:
-Verbreitung: Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, Asien, Afrika, Amerika,
Tropen oder Subtropen
Diese
Blutparasiten-Erkrankung wird durch Insektenstiche (Sandmücke/Schmetterlingsmücke) übertragen. Die
Symtome der Leishmaniose sind je nach Krankheitsverlauf
unterschiedlich (z.B. übermäßiges Krallenwachstum,
schuppige Hautveränderungen an den Ohren, Organerkrankungen) und kann auch
nach einer Inkubationszeit von mehreren Monaten oder
Jahre auftreten. Sandmücken treten durch den fortschreitenden Klimawandel
mittlerweile auch in Deutschland oder der Schweiz auf.
Impfung möglich, jedoch noch nicht "ausgereift". Empfohlener Schutz durch Spot Ons wie Advantix oder Scalibor (Halsband), ggf. bitte den Tierarzt befragen.
Weiterführende Informationen z.B. unter
http://www.parasitosen.de/
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